Von: Henry Philippson
Rückblick:
Die gestrige Einschätzung („Nach der sich abzeichnenden sehr bullischen Eröffnung im S&P500 muss zunächst mit Gewinnmitnahmen Richtung 4.550 Punkte – potenziell deutlich tiefer – gerechnet werden. Der angesprochene Bereich ist prädestiniert für Gewinnmitnahmen nach der kräftigen Rally der vergangenen Tage.“) bewahrheitete sich recht zügig direkt nach der bullischen Eröffnung. In der zweiten Handelshälfte konnten sich die drei großen US Indizes dann jedoch noch einmal deutlich erholen und gingen an den Tageshochs aus dem Handel.
Ausblick:
Von dieser Positivstimmung von gestern Abend ist eine halbe Stunde vor der Eröffnungsglocke nichts mehr übrig: Der S&P500 wird mehr als 60 Punkte unterhalb des gestrigen Schlusskursniveaus getaxt. Grund dafür sind unter anderem enttäuschende Quartalszahlen von Meta (formerly known as FACEBOOK) sowie (endlich!!!) ungewohnt hawkishe Töne von EZB-Chefin Lagarde auf der Pressekonferenz eben.
Die schwache Eröffnung dürfte zwar zunächst Schnäppchenjäger anlocken, mittelfristig ist allerdings tendenziell eine größere Verkaufswelle zurück Richtung 4.200 Punkte zu präferieren im S&P500. Entsprechend wären erneute Erholungen tendenziell als abermalige Verkaufsgelegenheit zu erachten. Erst Kurse oberhalb von 4.600 Punkten im S&P500 ändern etwas an dieser Einschätzung. Um 16 Uhr ist der ISM Index zu beachten bevor dann morgen der US Arbeitsmarktbericht ins Haus steht. Nachbörslich kommt heute noch Amazon mit Zahlen.