Der Goldpreis hat zuletzt am 13.04. ein neues 1-Jahres-Hoch bei ca. 2048 US-Dollar erreicht. Dies war zumindest teilweise auf die Nachwirkungen der Bankenkrise zurückzuführen. Da für kurze Zeit viel Unsicherheit über die Auswirkungen der 3 Bankenpleiten aus den USA und der Übernahme der Credit Suisse verbreitet wurde, flüchteten viele Anleger in das Edelmetall. Auch die hohe Staatsverschuldung der USA dürfte für den aktuell immer noch hohen Preis eine Rolle spielen.
Doch durch den starken Rückgang der Inflation in den USA und die gleichzeitigen Zinserhöhungen könnte das Edelmetall bald wieder in den roten Zahlen stehen. So liegt die US-Inflation aktuell nur noch bei 5% für den Monat März im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ist der Zinssatz der US-Zentralbank FED zuletzt auch auf 5% angehoben worden, wodurch der Wertverlust des Geldes für Anlagen zum Leitzins theoretisch aufgehoben wäre.
Der Dollar dürfte dadurch wieder etwas stärker werden und damit die Nachfrage nach der US-Währung steigen. Im Umkehrschluss könnte damit auch der Goldpreis wieder zurückgehen. Allerdings sollte man weiterhin nicht die hohe Staatsverschuldung und die kürzlichen Probleme der FED mit dem Bankensystem aus den Augen verlieren. Denn dass die FED die Zinsen weiterhin anhebt, wird Aufgrund des Inflationsrückgangs unwahrscheinlich. Es könnten eher bald wieder Zinssenkungen folgen. Aber auch der weitere Verlauf der Inflation bleibt unsicher. Immerhin befindet sich die US-Kerninflation immer noch auf einem Niveau, welches seit 40 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Aufgrund der Wirtschaftsdaten ist der Goldpreis aber kurzfristig bearisch zu sehen.