Netflix kam gestern nachbörslich mit Quartalszahlen, diese waren zwar – vor allem beim Gewinn je Aktie – auf den ersten Blick gut, allerdings musste das Unternehmen zum ersten mal seit zehn Jahren einen Rückgang bei der Anzahl der zahlenden Nutzer vermelden. Das ist natürlich schlecht für ein so genanntes Wachstumsunternehmen. Da wird dann an der Wall Street natürlich gerne einmal die Bewertung hinterfragt. Die Aktie verliert daraufhin heute zeitweise knapp 40 (!) % an Wert und zieht andere Aktien aus dem Wachstumssegment mit in den Abgrund. Paypal verliert heute beispielsweise knapp 7% an Wert in der ersten Handelsstunde.
Wie ist die charttechnische Situation einzustufen bei Paypal?
Das Fazit der jüngsten Betrachtung vom 30. März zur Paypal-Aktie (Pfeil blau) lautete wie folgt: „Mittlerweile ist die Erholungsbewegung recht weit fortgeschritten, spätestens im bereich des EMA50 un 126 USD muss zunächst wieder mit technisch bedingtem Verkaufsinteresse gerechnet werden. Entsprechend ist das Chance-Risiko-Profil für Longpositionen auf aktuellem Niveau zunehmen unattraktiv, eventuell ergibt sich in einen Rücksetzer eine erneute Kaufchance, aktuell ist die Seitenlinie keine verkehrte Option.“
Nach der Analyse kannte die Aktie eigentlich nur eine Richtung: südwärts. Mittlerweile ist der Titel wieder unter die 100 USD-Marke gerutscht. Die nächste Unterstützung im bereich des bisherigen Jahrestiefs von Anfang März im Bereich 92-93 USD ist die nächste Unterstützung auf der Unterseite. Dort wäre zunächst wieder mit Kaufinteresse zu rechnen, darunter müsste ein Durchmarsch Richtung 85 USD eingeplant werden. Prozyklische Kaufsignale entstehem erst oberhalb des EMA50 im Tageschart bei atuell 118,50 USD, bis dahin geht der Bodenbildungsprozess vorerst weiter.