Die Aktie des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer steigt heute fast 3% an der Xetra-Börse. Da das Unternehmen zuletzt mit guten Neuigkeiten wieder das Interesse der Anleger geweckt hat konnte der Wert seit dem Kurstief am 6.Dezember wieder 7% zulegen.
Seit der Monsanto-Übernahme wird der Konzern immer wieder in Gerichtsprozesse in Verbindung mit dem angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat verwickelt. Nun konnte Bayer zum zweiten mal einen juristischen Sieg in Kalifornien erringen, wo ein Geschworenengericht entscheiden hat, dass das Mittel nicht der Grund für die Krebserkrankung einer Frau gewesen sein kann. In der Vergangenheit hat das Unternehmen solche Prozesse mehrmals verloren und musste daraufhin Schadensersatz zahlen.
Eine andere Nachricht, die den Kursanstieg mit verursachte, ist dem Erfolg einer klinischen Studie zum Prostatakrebs-Mittel Nubeqa. Das Krebsmittel konnte kürzlich einen wichtigen Meilenstein erreichen: Patienten mit einer speziellen Form von Prostatakrebs erreichten signifikant längere Überlebensraten als die Standard-Therapie. Bayer erhofft sich mit dem Präparat nun mehr als eine Milliarde Umsatz pro Jahr.
Im Bezug auf diese Ereignisse erhöhte die Schweizer Großbank UBS ihr Kursziel und auch andere Banken bestätigten positive Aussichten für den Aktienkurs. Der Kurs befindet sich schon seit 2015 im langfristigen Downtrend, der auch dieses Jahr beibehalten wurde. Nachdem sich das Papier nach dem Coronacrash im März 2020 bis auf 73€ erholt hatte, gab es dann zum Oktober desselben Jahres bis auf 40€ nach. Dieses Jahr zeigte die Aktie fast das ganze Jahr über wenig Stärke: Im Mai erreichte sie kurzzeitig 57€, bevor sie bis auf 44€ nachgab. Nachdem der Kurs diese Unterstützungsebene respektiert hat, stieg die Akte nun wieder auf 47€.
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