Der GBP/USD befindet sich seit dem 1.Februar in einer kontinuierlichen Korrekturbewegung und hat seit Anfang des Monats 3,3% verloren. Damit ist auch der zweite Versuch der Bullen gescheitert, die 1,2433-US Dollar-Ebene zu überwinden. Durch die zweite Korrektur (die erste war ein Rückgang des Kurses um 4,4% von Mitte Dezember bis Mitte Januar) wird nun ein Doppeltop-Pattern sichtbar, welches auf weitere Korrekturen, auch unter die $1,19-Unterstützung, hinweisen kann.
Dabei sollten die positiv ausgefallenen monatlichen Beschäftigungsdaten aus den USA erwähnt werden, welche eine starke Erholungsdynamik des US-Dollars herbeiführen konnten. Außerdem scheinen viele Anleger nun davon überzeugt zu sein, dass die FED länger an ihrer restriktiven Haltung festhalten wird, was durch den Blockbuster-US-NFP-Bericht vom Freitag bestätigt wurde. Dies sollte den US-Anleiherenditen Rückenwind verleihen und dem USD etwas Unterstützung geben. Das wiederum sollte den GBP/USD zumindest vorerst im Zaum halten.
Darüber hinaus signalisierte die Bank of England letzte Woche, dass sie kurz davorstehe, den aktuellen Zinserhöhungszyklus zu pausieren. Zudem sagte BoE-Gouverneur Andrew Bailey, dass die Inflation in diesem Jahr und in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 noch schneller sinken solle. Dies lässt Spekulationen aufkommen, dass sich der aktuelle Zinserhöhungszyklus dem Ende nähern könnte, und verleiht der kurzfristigen Baisse Anschub.
Sollte der Kurs sich nun weiterhin bearisch zeigen, wäre ein Rückgang bis zur $1,19-Ebene sehr wahrscheinlich. Da das Doppeltop-Pattern jedoch noch nicht vollendet ist, lassen sich Anstiege, die den Kursrückgang unterbrechen, nicht ausschließen. Als Widerstand könnte dabei der $1,21-Bereich fungieren.
Im weiteren Verlauf stehen am Dienstag keine relevanten marktbewegenden Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an, weder aus Großbritannien noch aus den USA. Daher wird der Fokus später während der FED-Sitzung auf der Rede des Vorsitzenden Jerome Powell liegen.