Handelsstreit entschärft, Zinssenkungen erwartet & starke Zahlen aus Europa
Die internationalen Finanzmärkte starten in die Woche mit einer Reihe bedeutender Entwicklungen. Kanada hat die geplante Digitalsteuer für US-Technologiekonzerne kurzfristig gestoppt, um die Handelsgespräche mit den USA voranzutreiben. Auch zwischen der EU und den USA gibt es Anzeichen für eine Entspannung im Handelskonflikt.
An den US-Märkten wächst die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Die Fed-Futures preisen inzwischen mehr als zwei Zinsschritte bis Jahresende ein, was auf schwächere Konjunkturdaten und die Erwartung einer geldpolitischen Lockerung zurückzuführen ist.
Politisch bleibt die Lage in den USA angespannt: Trumps Steuer- und Ausgabenpläne wurden vom Senat zunächst abgelehnt. Eine erneute Abstimmung steht bevor, während das Congressional Budget Office vor einem deutlichen Anstieg der Staatsverschuldung warnt.
Positiv wurden die Ergebnisse der jüngsten Stresstests der US-Notenbank aufgenommen: Die größten US-Banken gelten weiterhin als krisenfest und können auch bei starken Verlusten die Kreditvergabe aufrechterhalten.
Konjunkturell zeigen aktuelle Zahlen aus Großbritannien und Deutschland ein insgesamt positives Bild. Das britische BIP wuchs zu Jahresbeginn und liegt im Bereich der Prognosen. In Deutschland schwächt sich die Inflation mit 2,0 % weiter ab, was für ein bisher erfolgreichen Kurs der Europäischen Zentralbank sprechen kann.