Globale Spannungen, lokale Chancen: 3 relevante Marktthemen für diese Woche
Iran-Krieg: Eskalation und Marktauswirkungen
Der Konflikt zwischen Israel, den USA und dem Iran hat sich am Wochenende deutlich verschärft: Am Wochenende gab es drei zentrale Angriffe auf iranische Atomanlagen vom US-Militär, während Israel weitere Angriffe auf militärische Infrastruktur im Iran ankündigte. Trotz massiver Zerstörungen meldete die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) keine erhöhte Strahlung, allerdings bleibt unklar, wo sich der iranische Vorrat an hochangereichertem Uran befindet – Hinweise deuten auf eine Verlagerung hin. Die unmittelbare Reaktion der Märkte war ein zeitweiser Anstieg beim Öl-Preis sowie eine erhöhte Risikoaversion, da die Gefahr einer weiteren Eskalation und möglicher Vergeltungsschläge besteht. Im UN-Sicherheitsrat fordern Russland und China einen sofortigen Waffenstillstand, was die Unsicherheit zusätzlich erhöht. Analysten gehen davon aus, dass die Volatilität an den Rohstoff- und Aktienmärkten hoch bleibt, solange keine diplomatische Lösung absehbar ist.
Pimco setzt auf japanische Staatsanleihen
Der Investmentgigant Pimco hat seine Käufe langfristiger japanischer Staatsanleihen verstärkt und spricht von einer „Verwerfung“ am Markt. Hintergrund ist die anhaltend ultra-lockere Geldpolitik der Bank of Japan, die trotz global steigender Zinsen an ihrem Niedrigzinskurs festhält. Dies hat zu ungewöhnlichen Renditeunterschieden und Marktverwerfungen geführt, die von institutionellen Investoren wie Pimco gezielt ausgenutzt werden. Die japanische Notenbank bleibt bislang bei ihrer expansiven Linie, um die fragile Konjunktur zu stützen, während die Industrie zwar wieder wächst, aber unter unsicheren Exportaussichten leidet. Pimco setzt darauf, dass diese Marktverzerrungen mittelfristig attraktive Kursgewinne ermöglichen, sollte sich die Zinspolitik oder die Nachfrage nach sicheren Anlagen verändern.
Großbritannien senkt Energiekosten für Unternehmen
Die britische Regierung hat angekündigt, die Umweltabgaben für rund 7.000 energieintensive Unternehmen zu streichen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und das Wachstum im Rahmen der neuen Industriestrategie zu fördern. Erwartet wird, dass vor allem Branchen wie Chemie, Stahl und Glas profitieren, da sie im internationalen Vergleich bislang hohe Energiekosten hatten. Für den britischen Aktienmarkt ergeben sich daraus möglicherweise Chancen insbesondere bei Mid-Cap-Unternehmen aus energieintensiven Sektoren, die überproportional von der Entlastung profitieren dürften. Analysten sehen kurzfristig Potenzial für Kurssteigerungen in diesen Segmenten, während die Maßnahme insgesamt als Impuls für die britische Industrie und den Arbeitsmarkt gewertet wird.