Globale Marktlage: Zwischen Handelsunsicherheit und makroökonomischen Turbulenzen
Die aktuellen Entwicklungen an den globalen Märkten spiegeln eine Phase erhöhter Unsicherheit wider, die vor allem durch handelspolitische Spannungen und makroökonomische Kurswechsel geprägt ist. Besonders die jüngsten Schritte der US-Regierung unter Donald Trump sorgen für Unruhe – nicht nur bei multinationalen Konzernen, sondern auch auf den Finanzmärkten weltweit.
Handelspolitik: Tarife als geopolitisches Druckmittel
Die Ankündigung der Trump-Regierung, zunächst bestimmte Elektronikprodukte wie Smartphones und Halbleiter von neuen Strafzöllen auszunehmen, sorgte kurzzeitig für Erleichterung bei Unternehmen wie Apple und in Teilen der Chipindustrie. Doch diese Ausnahme scheint lediglich ein taktisches Manöver zu sein. Schon jetzt ist klar, dass neue Sonderzölle auf diese Produktgruppen innerhalb der nächsten zwei Monate folgen sollen – nur eben unter anderem rechtlichen Vorwand.
Zudem laufen parallel Gespräche mit Ländern wie Südkorea, Indien und dem Vereinigten Königreich, während China offen vor wachsendem US-Protektionismus warnt. Präsident Xi Jinping betonte, dass US-Handelsschranken „nirgendwohin führen“ würden – eine Aussage, die verdeutlicht, wie angespannt die Atmosphäre ist.
Makroökonomisches Umfeld: Kapitalflüsse und Risikoaversion
Die wirtschaftliche Unsicherheit durch Handelsbarrieren schlägt sich zunehmend auf die Kapitalmärkte nieder. Citigroup senkte seine Bewertung für US-Aktien auf „neutral“ und hob gleichzeitig japanische Aktien auf „übergewichten“ an – ein klares Zeichen für eine strategische Neuausrichtung großer Investoren. Auch einige der weltweit größten Pensionsfonds, etwa aus Kanada und Dänemark, setzen ihre US-Investitionen derzeit aus und warten auf eine politische Stabilisierung.
Gleichzeitig bleibt der US-Dollar als sicherer Hafen unter Druck – nicht zuletzt durch die erratische Politik aus Washington. In Europa reagiert man ebenfalls vorsichtig: Die Bank of England warnt vor Wachstumsrisiken.
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