Dollarstärke – Was bewegt die Devisen in der ersten Septemberwoche?
Euro
Der Euro notiert gegenüber dem US-Dollar weiterhin im Abwärtstrend und bewegt sich aktuell nahe der Marke von 1,165 USD. Im Fokus steht der US ISM Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im August voraussichtlich von 50,1 auf 51 Punkte steigt – der dritte Monat in Folge im expansiven Bereich. Die US-Kerninflation zog im Juli auf 2,9% an, was zusätzlich Spekulationen um zwei Zinssenkungen der Federal Reserve in den verbleibenden Monaten des Jahres 2025 anheizt.
Im Szenario schwächerer US-Daten wäre möglicherweise ein Anstieg von EUR/USD Richtung 1,17 möglich, bei weiterer Dollarstärke könnte ein Fall in Richtung 1,16 USD drohen.
Pfund Sterling
Das Pfund zeigt sich nach den jüngsten Reden von BoE-Gouverneur Bailey weitgehend stabil, notiert jedoch in einer engen Handelsspanne um 1,344 USD. Zwar betonte Bailey hohe Unsicherheit und Skepsis beim Tempo künftiger Zinssenkungen, doch erwartet der Markt kurzfristig nur noch eine finale Leitzinssenkung bis November; aktuell steht der britische Leitzins bei 4,0%. Die Kerninflation in Großbritannien liegt mit rund 4,0% weiterhin über dem Ziel, was den Handlungsspielraum der BoE limitiert und auch das technische Bild für das Währungspaar GBP/USD eintrübt (wichtige Unterstützungsmarke: 1,3350). Anleger warten gespannt auf die US-ADP-Arbeitsmarktdaten und den ISM-Dienstleistungs-PMI.
Japanischer Yen
Der Yen geriet zuletzt erneut unter Verkaufsdruck und stoppte seine Erholung von Monatstief bei etwa 147 Yen je USD. Neben Unsicherheiten bezüglich möglicher Zinserhöhungen der Bank of Japan sorgen politische Spannungen sowie ein freundliches globales Risikosentiment für Schwäche beim JPY. Der Zinsabstand Fed vs. BoJ beträgt aktuell satte 383 Basispunkte (Fed: 4,33%, BoJ: 0,5%). Die Märkte gehen zwar weiterhin von einer allmählichen Normalisierung durch die BoJ aus, rechnen aber angesichts steigender US-Zinssenkungswetten kurzfristig mit einer Begrenzung der USD-Stärke. Der sichere Hafen-Status des JPY bleibt in unsicheren Phasen dennoch gefragt.