Der Wochenausklang an den westlichen Börsen steht klar im Zeichen der laufenden Weihnachtsrally: Europa setzt die Aufwärtsbewegung vom Vortag fort, während die US‑Indizes nach neuen Rekorden vom Donnerstag mit stabilem Rückenwind für Risikoanlagen sorgen. Die Treiber bleiben die jüngste Fed‑Entscheidung mit weicherem Zinston sowie eine breit abgestützte Sektorrotation hin zu Zyklikern und Finanzwerten.

Europa: DAX und Euro Stoxx 50

Der DAX legt am Freitagvormittag weiter zu, steuert erneut auf die Marke von 24.500 Punkten zu und hat das Novemberhoch bereits hinter sich gelassen, womit die Hürde zum Rekordhoch aus dem Oktober sichtbar näher rückt. Charttechnisch gilt der vorherige Korrekturtrend als überwunden, begleitet von einer aufgehellten Stimmung, was sich auch im wieder neutralen Fear-&-Greed-Umfeld widerspiegelt.

Der Euro Stoxx 50 startet freundlich in den Handelstag und notiert rund ein halbes Prozent im Plus nahe 5.780 Punkten, womit der Leitindex nur knapp unter seinem bisherigen Jahreshoch bleibt. Seit Jahresbeginn summiert sich das Plus damit auf gut 17 Prozent, gestützt von Banken und dividendenstarken Titeln, die von der Perspektive sinkender Zinsen profitieren.

USA: Rekorde für Dow und S&P 500

An der Wall Street haben Dow Jones und S&P 500 am Donnerstag auf neuen Schlussrekorden geschlossen, nachdem die Fed mit einem weniger restriktiven Ton die Erwartungen an weitere Zinssenkungen untermauert hat. Während der S&P 500 ein weiteres Allzeithoch markieren konnte und im Jahresverlauf bereits rund 17 Prozent zugelegt hat, hinkt der Nasdaq etwas hinterher, belastet durch Gewinnmitnahmen in großen Tech‑Werten und schwache Oracle‑Zahlen.

Sektorenseitig dominieren in den USA derzeit Finanzwerte und zyklische Konsumtitel, während Kommunikationsdienste und Technologiewerte kurzfristig relative Schwäche zeigen. Auffällig waren u. a. Kursgewinne bei Visa und anderen Finanzwerten, während der Halbleitersektor nach der jüngsten KI‑Euphorie eine Atempause einlegt.